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von dresden in die halbe welt | die frauenkirche am neumarkt |
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Vorwort I Ein Anfang 1993 I xxxx I xxxx I xxxx I xxxx I xxxx I 1999 I 2000 I xxxx I 2002 I 2003 I 2004 I 2005 I xxxx I xxxx I 2008 | ||
Die Frauenkirche am Neumarkt - ein Vorwort | ||
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Die zukünftigen Bedenkenträger waren schon eiligst und mäntelchenschwingend damit beschäftigt, sich in die neuen Machtstrukturen einzuordnen und manches zu verschleiern. Doch Taten waren da gefragt und es musste losgehen. Die Zeit war reif und günstig war sie auch. Die Stadt hat auf anderen Feldern mit diversen Hufeisennasentieren im Nachhinein bewiesen, was geworden wäre, wenn man sie gelassen hätte. Wiewohl, sie wirkte mit. Der Bau begann im Jahre 1993 mit der Enttrümmerung der Ruine. Im Oktober 2005 wurde die Kirche geweiht. George Bähr würde sicher den heutigen Bauleuten auf die Schulter geklopft haben und lächelnd bemerkt haben " ... wenn ich Eure Möglichkeiten gehabt hätte...". Dem Stadtbild hat es gut getan. Nun steht sie also da. Schön. Gewaltig. Beeindruckend. Mittelpunkt. Die alten Dresdner zu Tränen rührend. |
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Dieses und andere Fotos können bei der Bildagentur Adobe Stock erworben werden. |
Nur die ? Die ersten Ladenmieter gaben auf. Der Platz, auf dem die Kirche steht, ist zweigeteilt. Er war es von Anfang an. Was heißt, er steht im Zwielicht der Interessen. Das müsste hier ein Volksplatz sein, doch ach ... Des Volkes wahrer Himmel ist das nicht. Edelgastronomie, Mietobjekte, Geldanlage, Langeweile. Disneyland. Teuer ! Das verstehen nicht wenige Dresdner heute unter dem Neumarkt. Die Stadt befördert das mit Macht. Um in der Liga Weltstadt mitzuspielen, braucht es viel von dem, was dort |
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entsteht. Und doch, die Mischung macht`s. Die fehlt. Das ist ein Kirchplatz, sagt die Eine. Was will sie da verhindern ? Das war schon immer Marktplatz, weiß man doch. Die provinziellen Funktionsträger ohne sächsischen Hintergrund in der Aussprache halten den Platz pflichtgemäß bereit für Investoren. Und meinten wohl, das ist der Selbstläufer unter den Mittelpunkten der Welt, was den Zustrom der Geld bringenden Touristen angeht. |
War das schön
bequem, die Frauenkirche nach
der Fertigstellung zu verkaufen
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Die Fassaden und Ensembles gab es dort schon mal. Wer weiß schon, ob die wieder stimmen ? Das Pflaster auf dem Neumarkt stimmt schon mal nicht. Dem Zeitgeist wurden Lücken angepasst. Genug geschmollt, es gibt auch Zukunftweisendes. Etwas, das dieser, vor verkehrsproblemlösenden Ideen nur so strotzenden Stadt die verkehrskonzeptionelle Krone aufsetzt. Etwas, was die Kommunikation zwischen verirrten Autofahren und unschuldigen Fußgängern befördert, ehe erstere ihre sächsischen Knöllchen empfangen. Man kann auf dem Neumarkt mit seinem Auto Runden drehen, bis man entweder alles gesehen oder sein Hotel gefunden hat. Wie man da herumfährt, ist völlig wurscht, wenn man nur keine Touristen umfährt. Das ist nicht geregelt, ausgerechnet, denn die Regelungswut dort kennt sonst keine Grenzen, wie man hört. Über solche Sachen haben die zwei Typen im Februar des Jahres 1981 auf dem Sockel vom Lutherdenkmal nicht nachgedacht. Eine Vorstellung von einem anderen Neumarkt hatte die auch nicht, denn der Neumarkt war für deren Begriffe intakt. Es gab eine Imbissbude in Form eines Schiffes und da gab es Bier. |
Eine andere Vorstellung zu haben, war angesichts der brach liegenden Fläche auch nicht einfach. Die Zeiten haben sich mächtig geändert. Der Typ links im Bild schreibt jetzt an dieser x-ten Seite. Warum ? Weil er vom Nachwendegeschehen am Neumarkt auch ziemlich beeindruckt war und immer mal die Kamera abwechselnd von unten oder oben drauf gehalten hat. Deshalb der Gedanke, hier in lockerer Form ein paar Impressionen über den Aufbau der Kirche und das Drumherum zu zeigen. |
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Natürlich wollte fast niemand, dass die in keiner Weise historischen Neubaufassaden am Neumarkt erhalten bleiben. Folgerichtig hat man das Polizeipräsidium abgerissen. Man hat sich aber auch an den gut erhaltenen mittelalterlichen Grundrissen - die man noch einmal besichtigen konnte, bevor die Bagger kamen - vergangen und diese dem Tiefgaragenwahn geopfert. Es wollte aber auch fast niemand, dass grottenschlechte architektonische Verfehlungen im Stadtzentrum wieder entstehen. Das ist eine andere Geschichte, aber ich frage mich schon, warum viele Dresdner den alten (!) Fresswürfel am Postplatz - dieser Platz ist heute - man kann es nicht anders benennen - eine architektonische Hure - wieder interessant finden ... |
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* ok, aus der Sicht des Jahres 2013 gibt es das heute, ok, ok :-) | ||
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