Es gibt wohl keinen weiteren Platz auf der Erde, an dem es mehr Kunsthandwerker als auf der Insel Bali gibt. Man sagt, selbst die in Afrika verkauften Kunstwerke, stammen teilweise von hier. Vorstellbar ist das, wenn man sich die Mengen ansieht, die produziert und angeboten werden. Es reizt natürlich, was mitzunehmen. Weil es eben meist kein Kitsch ist, sondern authentisches Handwerk. Es gibt aber schon ziemliche Qualitätsunterschiede und da muss man bisschen aufpassen, denn der Kitsch ist leider im Vormarsch und man wird immer mal versuchen, dem Käufer ein "Lehrlingsstück" als Meisterarbeit für die entsprechenden Preise anzudrehen.

Ganz am Anfang muss Ganesha erwähnt werden. Der wichtigste Gott des indischen Hinduismus aber auch der am meisten verehrte Gott außerhalb Indiens, jedenfalls dort, wo der Hinduismus gelebt wird. 

Als Sohn von Shiva kann er der Herrscher über Hindernisse aber auch der Beseitiger von Hindernissen sein. Er passt also zu fast allen Gelegenheiten und so sieht man ihn überall. In Mas habe 

ich einen Bildhauer gefunden, der gerade Ganesha aus weichem Sandstein zauberte, selbstverständlich aus dem Gedächtnis. Und so wie rechts zu sehen, könnte er, wenn er fertig ist, aussehen. Es gibt ihn in unzähligen Varianten. Ganesha werden Güte, Klugheit, Menschlichkeit und Freundlichkeit nachgesagt. Allerdings ist auch ziemlich verfressen, so dass man ihn immer ziemlich füllig finden wird. 

Man wird nicht wenige Straßen finden, an denen sich auf wenigstens 10 km oder eher mehr die Werkstätten der Steinbildhauer aneinander reihen. Man fahre nur einmal von Ubud in Richtung Süden oder die weiter östlich liegende Straße, die über Mas auch nach Süden führt. Da reiht sich Werkstatt an Werkstatt und wenn man mit dem Motorrad unterwegs ist, wird man immer wieder absteigen wollen, nur um die unglaubliche Vielfalt der Figuren, Säulen und