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  Diesbar AUGUST DER STARKE   Die Mauer in Laubegast  
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  Typ: Hochwasserschutzmauer  Auftraggeber: Stadt Dresden Baujahr: 16.06.16-14.12.18 Kapazität Sitzplätze: 4000  
Leistung: schwach Länge: 2700 m Breite: zu breit Höhe: zu hoch
Die Mauer steht üblicherweise nicht an solchen schönen Uferabschnitten wie in Dresden - Laubegast oder Kleinzschachwitz.
 
 
   
 
 
 

Das derzeitige Dauerdiskussionsthema im Dresdner Osten ist eine Mauer. Die Maueridee wurde vermutlich im trocken gelegten Sitzungssaal kurz vor Feierabend noch schnell völlig schmerzfrei geboren. Doch sie kam  - unerwartet - laut schreiend zur Welt. In dem nämlichen Frequenzbereich, mit dem so was Neugeborenes schreit, sind die Laubegaster mächtig hellhörig.

Der Webmaster versteht die ketzerische Frage so ... dass es im Dresdner Stadtrat Politiker gibt, die wünschen, dass alles mobilisiert wird, um ihren Firmen Aufträge zu verschaffen, indem eine 2,7 km lange Mauer errichtet wird... Niemand sollte eigentlich diese Absicht haben. Deren Bauarbeiter sollten mit der Sanierung von Schulen voll ausgelastet sein !

Unseren Stadtplüschetagenbedenkenträgern ist selbstverständlich nicht wirklich bekannt, dass eine solche Absicht nicht besteht. Die den Untertanen hingeworfenen Phrasen " Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten ", sind frech und heißen nichts. Die städtischen Grundwasserkünstler werden sich im Baufall winden und dann die Mauer " mit Bauchschmerzen " errichten. Bauchschmerzen sind gut und haben immer geholfen, wenn die Volksvertreter eine Kröte zum Schlucken hinwerfen.

Wenn der Stadtrat einstimmig ohne Stimmenthaltung eine Planung in Auftrag gegeben hat, nennen wir sie Machbarkeitsstudie, haben sie die Absicht, eine Mauer zu errichten. Man dreht noch an der wunderbunten Glaskugel und gibt vor, davon nichts Genaues zu wissen oder eben was anderes. Kommt auch immer gut.

Gegen dieses Desinformationschaos war Ulbricht ein Stümper. Widerworte musste er aber auch nicht fürchten. Frau Oberbürgermeisterin muss - gott sei dank - und hat doch allergrößte Schwierigkeiten mit der Wahrheit !!

 
     
     
  Das ist Laubegast. Jedenfalls ein Stück davon. Ein schönes Stück.  
     
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Ich habe - wie der Stadtrat offenbar auch nicht - von der Wassermaterie keine Ahnung. Aber ich kann sehenden Auges durch Laubegast laufen und meine Phantasie reicht weit voraus. Seinerzeit hat der Staatsratsvorsitzende Ulbricht lächelnd ins Mikrofon gelogen. Diese Lüge hat die Welt verändert. Wieder soll eine Mauer was verändern, dieses Mal u.a. den Stadtteil Laubegast. Dass andere Stadtteile dabei draufzahlen, wird verschwiegen. Der geneigte Leser macht sich selbst ein Bild. Hier habe ich was gefunden.

 
     
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Fragwürdig scheint der immense Aufwand für ein seltenst auftretendes Ereignis wie die Jahrhundertflut. Aus Erfahrung ist auch Vorsicht angesagt, wenn im Stadtrat was ohne Gegenstimmen und Enthaltungen beschlossen wird. So ein Fall kommt praktisch nie vor und ist seltener als die Jahrhundertflut. Wenn denn aber wirklich beschlossen werden würde - den lieben Gott bemühe ich sonst nie aber der sollte da mal irgendwas dagegen machen, die sind doch fast alle in der CDU - eine Mauer zu errichten - und das bisschen oberirdische Mauer ist es ja nicht nur - dann gäbe es ordentlich was zu verdienen mit der Buddelei.

 
       
 

Es lassen sich Nachfolgeaufträge generieren. Vielleicht spielt das Grundwasser verrückt. Dann dürften die Sanierungsaufträge nie zu Ende gehen. Ein Traumzustand. Die meisten der unmittelbar vom Hochwasser 2002 betroffenen Einwohner werden dankbar sein  - sollte man denken. Den Eindruck hat man nicht, wenn man sich mit den Leuten unterhält. Der Eingriff in eine gewachsene Uferlandschaft wie in Laubegast oder Kleinzschachwitz und die "Umgestaltung" könnte nach aller Erfahrung in dieser Stadt in einer gestalterischen Katastrophe enden. Einheitsbrei, wie am Altmarkt. Da dort Totenruhe eingetreten ist, stört das nicht. Vielleicht ist das alles die Vorstufe zur vom Ratskeller favorisierten und derzeit in Planung befindlichen Staustufe zwischen Carolabrücke und Augustusbrücke, die einen Wasserstand garantiert, der die Wendezeiten der Dampfer in Pillnitz verringern wird. 

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Es bestünde dann auch die Möglichkeit, mit den Dampfern an jeder beliebigen Stelle zu wenden, da davon auszugehen ist, dass die zunehmende Anzahl von Gummibooten auf der Elbe den großen Schiffen, die als potentielle Entführungsopfer ahnungslos rumschwimmen, gefährlich werden kann. Man hat gelernt aus den Erfahrungen der Holzverschiffer und der Gummibootabwehrarmee vor Somalia.

 
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In Laubegast ist das anders. Wenn es sein muss, stellen die Leute schon mal den Mauerverlauf mit Kaffeetassen nach. Einen Mauerverlauf wohlgemerkt, den sie nicht wollen. Da können die Computeranimationen noch so schön in frischem Grasgrün daherkommen, die Leute hier brauchen klare Ansagen und nicht das übliche Geschwätz. Das ist es, was die Leute unsicher macht und manchen Mitbürger solche Horrorvisionen in Holz errichten lässt, die für höchste Aufregung in den Amtsstuben führen, weil das nicht sein kann, so ein böser, böser Eingriff in den Landschaft mit Holz (!) - auf fremdem Grund 

 
         
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womöglich. Kopfschütteln reicht da nicht mehr ! Muss das Mauerwerk aber wirklich so hoch sein, dass es den Fernsehturm verdeckt ? Wenn wir der physikalisch vorgebildeten Frau Dr. Merkel vertrauen, sicher nicht, denn sie hat die Kraft, die Erderwärmung nach weiteren zwei Grad zu stoppen ( Lieber Gott, sende einen Engel nebst Eimer mit Kühlwasser ! ) Vom Fernsehturm könnte man zwar hinter die Mauer sehen, wenn er nicht selbst für Besucher vermauert wäre. Gibt es Alternativen ? 

 
         
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Wie eindrucksvoll gezeigt wird, kommen Leitern nicht in Frage, die sind zu unhandlich. Und außerdem sind es die Ost-Deutschen nicht gewohnt, mit einer Leiter an die Mauer zu gehen. Weiterhelfen werden nur Stelzen. Wir haben das schon mal nachgestellt, wie das dann aussehen könnte. Die ersten Gastwirte in der Gefahrenzone - hört man - räumen bereits Abstellkammern aus und bereiten sich auf den Stelzenverleih vor.

 
         
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Ja, solche Ideen braucht das Land. Da das Wasser aber nach aller Erfahrung sicher aus den Gullis sprudeln wird, sollte man sich auf Wildwasserfahrten hinter der Mauer vorbereiten. Wozu muss man aber nun über die Mauer gucken wollen ?  Es wird wohl ein beeindruckendes Schauspiel sein, wenn das an der Mauer umgeleitete Wasser Niederpoyritz platt macht.
Irgendwo muss es ja lang. 
In 100 Jahren.

 
     
 

In 5 Jahren soll die Mauer fertig sein, orakelt man. Wir sollten angesichts dieser ungewohnten Eile mit der die Stadtverwaltung und deren baupolitische Steigbügelhalter uns trocken legen wollen, nachdenklich werden. Die sind sonst nicht mal bei der Renovierung von Schulen so schnell. Es ist eine Gefahr im Anzug, das ist klar. Die kommt nicht von der Elbe, die kommt aus dem Rathaus ! Nun steht nach dem Willen des Stadtrates auch das Bauablaufszenario fest: Im Zeitraum 16.06.16 - 14.12.18 soll sie nun gebaut werden. Die wollen ein Geschäft mit einer Mauer machen ...

 
 
 
   
 
 
 

Was kommt als nächstes in Laubegast ? U-Boote ? Schon blitzen merkwürdige Lichter im Wasser auf. Kann man vom Biergarten aus sehen. Nach Mitternacht hin und meist im Sommer verstärken die sich und werden bläulich, rötlich und grünlich und generieren merkwürdige Wellenringe ! Die stammen doch nicht von beleuchteten Enten ! Hat das was mit den U-Booten in der Elbe zu tun, die hier zum Schutz der Elbdampfer gegen permanente Angriffe aus Gummibooten stationiert werden sollen ? Kommt der U-Boothafen - wie hinter aufgehaltenen Händen schon längst getuschelt wird - nach Laubegast ? 

 
     
 

Ein Trockendock - höher als die Laubegaster Häuser am Ufer ist schon da. Warum ist der Wachturm so hoch ?
Um über eine Mauer zu gucken ?  
Sie sagen, es ist `ne Fähre für Afrika.
Ich glaube ihnen nichts mehr.

 
     
  Auch das ist Laubegast. Jedenfalls ein Stück davon. Ein schlechtes Stück.
Im Märchen sin`se ooch erst nach 100 Jahren aufgewacht...
 
     

         
 

Ich danke allen Schilderstillhaltern und Statisten und Fotozurverfügungstellern vom Frühstückssonntag 2009 am Laubegaster Ufer und dem Team von den Infoseiten Dresden für den hervorragenden Kaffee und Ideen.

 
 
 
   
 
 
     
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